
Angst sich selbst zu vertrauen
Angst sich selbst zu vertrauen
Wie du dein Selbstvertrauen neu verwurzelst und dein Nervensystem stärkst
Kennst du das Gefühl, dich selbst immer wieder infrage zu stellen?
Du spürst vielleicht einen Impuls, doch sofort meldet sich die Angst: „Was, wenn das falsch ist?“ oder „Ich kann meinen Gefühlen nicht trauen.“ Gerade für Frauen, die mit Essstörungen, Ängsten oder Traumafolgestörungen kämpfen, ist Selbstvertrauen oft ein sensibles Thema. Trauma, emotionale Vernachlässigung oder kritische Erfahrungen in der Vergangenheit können dazu führen, dass wir die Verbindung zu unserem Inneren verlieren. Statt uns selbst zu vertrauen, suchen wir Bestätigung im Außen, hinterfragen unsere Entscheidungen oder fühlen uns innerlich gespalten. Doch die gute Nachricht ist: Selbstvertrauen ist nichts, was man „hat“ oder „nicht hat“, es ist eine Fähigkeit, die du Schritt für Schritt neu aufbauen kannst. Dabei spielt dein Nervensystem eine entscheidende Rolle.
In diesem Artikel erfährst du:
✅ Warum Selbstvertrauen oft schwer fällt, besonders nach Trauma oder belastenden Erfahrungen.
✅ Wie dein Nervensystem dein Selbstvertrauen beeinflusst.
✅ 2 kraftvolle Übungen zur Regulation deines Nervensystems, um Selbstvertrauen in deinem Körper zu verankern.
Warum es so schwer fällt, sich selbst zu vertrauen Selbstvertrauen bedeutet, sich auf die eigenen Gedanken, Gefühle und Entscheidungen verlassen zu können.
Doch wenn du in der Vergangenheit verletzt wurdest, sei es durch emotionale Kälte, Kontrollverlust oder Abwertung, kann sich ein tiefes Misstrauen gegenüber dir selbst entwickeln.
Vielleicht hast du gelernt:
❌ „Meine Gefühle sind nicht wichtig.“
❌ „Ich darf mir nicht trauen, ich mache sowieso alles falsch.“
❌ „Andere wissen besser, was gut für mich ist.“
Diese inneren Überzeugungen entstehen oft durch frühe Bindungserfahrungen. Wenn unsere Bezugspersonen nicht zuverlässig, sicher und empathisch auf unsere Bedürfnisse eingegangen sind, entwickelt sich Unsicherheit. Nicht nur gegenüber der Welt, sondern auch gegenüber uns selbst.
👉 Folge: Das Nervensystem bleibt in einem Zustand der Übererregung (Kampf-/Fluchtmodus) oder der Erstarrung (Freeze-Modus) stecken. Und genau hier liegt der Schlüssel: Um Vertrauen in dich selbst zu stärken, musst du dein Nervensystem neu ausrichten.
Dein Nervensystem als Schlüssel für Selbstvertrauen
Das autonome Nervensystem besteht aus zwei Hauptzweigen:
1. Sympathisches Nervensystem: aktiviert den Körper für Stress oder Herausforderung („Kampf oder Flucht“)
2. Parasympathisches Nervensystem: sorgt für Ruhe und Regeneration („Entspannung und Sicherheit“)
Menschen mit Angst, Trauma oder Essstörungen sind oft im Dauerstressmodus. Der Körper ist ständig in Alarmbereitschaft, das Vertrauen in die eigene Wahrnehmung ist geschwächt und der innere Kritiker wird besonders laut. Der Weg zu mehr Selbstvertrauen beginnt also nicht im Kopf, sondern im Körper.
Lass uns nun drei Übungen anschauen, die dein Nervensystem regulieren und dir helfen, Vertrauen in dich selbst neu zu verwurzeln.
2 Übungen um dein Selbstvertrauen neu zu verwurzeln
1. Die „Ich-bin-sicher“-Berührung 👐 (Polyvagal-Stimulation)
Diese Übung hilft dir, dein Nervensystem zu beruhigen und deinem Körper das Signal zu senden: „Ich bin sicher.“
So geht’s:
🔹 Lege eine Hand auf deine Stirn und die andere auf dein Brustbein.
🔹 Schließe die Augen und atme tief in den Bauch.
🔹 Sage innerlich: „Ich bin hier. Ich bin sicher. Ich darf mir vertrauen.“
🔹 Halte die Position für mindestens 60 Sekunden.
👉 Warum hilft das?
Diese Berührung stimuliert den Vagusnerv, der für Entspannung und Sicherheit sorgt. In dem Moment beginnt dein Körper Vertrauen zu entwickeln, eine Grundvoraussetzung für Selbstvertrauen.
2. Die „Intuition stärken“-Methode 💡 (Vertrauen in eigene Impulse aufbauen)
Wenn du oft das Gefühl hast, deine eigenen Entscheidungen nicht zu spüren oder zu hinterfragen, kannst du diese Übung ausprobieren.
So geht’s:
🔹 Schließe die Augen und atme tief ein.
🔹 Stelle dir eine einfache Frage: „Möchte ich lieber Tee oder Kaffee?“
🔹 Höre auf den ersten Impuls, ohne ihn zu analysieren.
🔹 Wiederhole das mit anderen kleinen Entscheidungen (z. B. „Gehe ich spazieren oder höre ich Musik?“).
👉 Warum hilft das?
Indem du regelmäßig auf kleine Impulse hörst, trainierst du dein Gehirn, dir selbst mehr zu vertrauen. Du lernst, dass dein Körper und dein Bauchgefühl richtige Antworten haben.
Dein Selbstvertrauen wächst mit deinem Nervensystem
Selbstvertrauen ist kein „Mindset-Problem“, sondern tief im Körper verankert. Wenn du in deiner Vergangenheit gelernt hast, dir selbst nicht zu trauen – dann nicht, weil du „kaputt“ oder ”falsch” bist, sondern weil dein Nervensystem noch in alten Mustern fest steckt.
Die gute Nachricht: Mit den richtigen Übungen kannst du dein Nervensystem beruhigen und Vertrauen in dich selbst Schritt für Schritt neu verwurzeln.
💡 Dein nächster Schritt: Probiere eine der Übungen aus und beobachte, wie du dich danach fühlst.
Kleine Veränderungen im Nervensystem führen mit der Zeit zu tiefem, nachhaltigem Selbstvertrauen.
Du bist auf einem guten Weg. Und du darfst dir selbst vertrauen. ❤
✨ Möchtest du dein Selbstvertrauen noch tiefer stärken?
In meinen 1:1 finden wir zusammen die Wurzel deiner Angst und bringen dein Nervensystem Schritt für Schritt zurück ins Vertrauen. Melde dich hierfür gerne, für ein kostenloses Kennenlernen.
Von Herzen 💕
Deine Julia