Warum Selbstfürsorge nichts mit Egoismus zu tun hat und wie du sie als Akt der Heilung leben kannst

🌸 Warum Selbstfürsorge nichts mit Egoismus zu tun hat und wie du sie als Akt der Heilung leben kannst

Was dich in diesem Artikel erwartet

  • Warum Selbstfürsorge oft Schuldgefühle auslöst
  • Wie frühe Prägungen unser Verhältnis zu Bedürfnissen formen
  • Was Trauma mit Grenzen und Selbstfürsorge zu tun hat
  • Wie du beginnst, Selbstfürsorge sanft und achtsam zu integrieren
  • Warum Nervensystem-Regulation kein Luxus, sondern Überlebenshilfe ist

😳 Der Widerstand gegen Fürsorge: Wenn sich das Gute bedrohlich anfühlt

Vielleicht kennst du den Wunsch, es dir gutgehen zu lassen und gleichzeitig das Gefühl, dass du es nicht darfst.

Vielleicht meldet sich bei der kleinsten Pause ein innerer Kritiker:
„Dafür hast du jetzt keine Zeit.“
„Du bist faul.“
„Andere brauchen dich.“

Selbstfürsorge fühlt sich dann nicht wie ein Akt der Liebe an, sondern wie ein Risiko.
Wie Egoismus.
Wie Versagen.

Wenn du so empfindest, ist das kein persönliches Scheitern, sondern die logische Folge deiner inneren Geschichte.

🫥 Wie weibliche Prägung und Trauma uns Selbstfürsorge verlernen lassen

Viele Frauen mit Essstörung oder Trauma haben früh gelernt, dass ihre Bedürfnisse zu viel sind.
Oder nicht wichtig.
Oder gefährlich.

Wer als Kind übergangen wurde, emotional nicht gesehen oder gar für Selbstbehauptung bestraft der lernt, sich selbst zurückzunehmen.
Aus Liebe.

Aus Angst.

Aus Überlebenswillen.

Diese Erfahrungen prägen tiefe Glaubenssätze:

  • Ich darf keine Hilfe annehmen.
  • Ich muss erst alles schaffen, bevor ich an mich denken darf.
  • Es ist egoistisch, mich an erste Stelle zu setzen.

Was daraus entsteht, ist ein Leben im Dauerfunktionieren und ein Körper, der irgendwann nicht mehr mitmacht.

😵‍💫 Trauma und Selbstfürsorge: Ein innerer Konflikt

Aus Sicht des Nervensystems ist es ganz logisch, dass Selbstfürsorge nicht einfach gelingt.

Wenn dein System in ständiger Alarmbereitschaft lebt (z. B. durch frühes Bindungstrauma oder emotionalen Stress), dann signalisiert jede Form von Entspannung: Gefahr.

Der Versuch, es dir gutgehen zu lassen, aktiviert dann unbewusst Stress.
Weil dein Körper auf Überleben trainiert ist und nicht auf Genuss.

Deshalb ist es so wichtig, Selbstfürsorge nicht als Ziel zu sehen, sondern als vorsichtige Rückanbindung an Sicherheit.
Schritt für Schritt.
In deinem Tempo.

❤️‍🩹 Selbstfürsorge als Akt der Heilung – nicht als „To-do“

Selbstfürsorge muss kein großes Ritual sein.
Sie beginnt in kleinen, stillen Momenten, in denen du dich selbst nicht übergehst.

Zum Beispiel:

  • eine Pause bewusst wahrnehmen, statt sie mit Schuldgefühlen zu füllen ⏸️
  • Nein sagen, auch wenn es schwer fällt ⛔️
  • warm essen, wenn du merkst, du brauchst Erdung 🍲
  • fünf Minuten atmen, ohne dabei produktiv sein zu müssen 🫁
  • dich selbst fragen: „Was brauche ich gerade wirklich?“ Nicht was wird erwartet? 💞

Solche kleinen Auszeiten wirken, um dein Nervensystem wieder in dem Moment herunter zu fahren.

Selbstfürsorge heißt: Grenzen setzen lernen.

Grenzen sind ein zentraler Bestandteil traumasensibler Selbstfürsorge.
Sie schützen dich.
Sie definieren, wo du beginnst und wo andere enden.

 

🦋 Viele Frauen mit Traumaerfahrung haben nie gelernt, gesunde Grenzen zu spüren oder zu kommunizieren.
Aber sie sind kein Ausdruck von Härte.
Sie sind Ausdruck von Würde.

Du darfst Grenzen setzen.
Du darfst dich selbst schützen.
Du musst dich nicht aufopfern, um geliebt zu werden.

🧠 Selbstfürsorge ist Nervensystem-Regulation

Regulation bedeutet: Du hilfst deinem Körper, aus der Übererregung herauszufinden.


Das kann bedeuten:

  • dich bewusst zu erden 👣
  • sanfte Atemübungen zu machen 🫁
  • Druck aus dem Tag zu nehmen 🧘🏼‍♀️
  • langsamer zu sprechen, zu essen, zu gehen 🐌
  • Kontakt mit sicheren Menschen und mit der Natur aufzunehmen 🫂 🌿

All das sind Wege, deinem Nervensystem Sicherheit zu geben, ohne dass du dafür „genug geleistet“ haben musst.

✅ Fazit: Selbstfürsorge ist kein Egoismus, sondern ein Erinnern an deine Würde

Selbstfürsorge ist nicht „nett zu sich sein“.
Es ist die bewusste Entscheidung, dich nicht länger zu übergehen.
Es ist ein Prozess der Rückanbindung an dich, an deine Bedürfnisse, an deinen inneren Raum.

Du musst dafür nicht erst gesund, stabil oder stark genug sein.
Du darfst genau da anfangen, wo du heute bist.

Inmitten der Zweifel.
Mit all deinen alten Prägungen.
Mit dem zarten Mut, der in dir lebt.

💭 Selbstreflektionsfrage für deinen Tag:

Was würde ich heute tun, wenn ich niemandem etwas beweisen müsste?“

Lass diese Frage sacken.
Spüre.

Erlaube dir, leise zu werden.

💬  Wenn du lernen möchtest, wie Selbstfürsorge in deinem Alltag Raum finden darf – trotz Trauma, innerer Saboteure oder Essstörungsmustern – begleite ich dich gerne dabei.

 

Von Herzen, 💕

Julia

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