
Die Magersucht oder auch Anorexia nervosa genannt, kennzeichnet sich durch das krankhafte Bedürfnis, Gewicht verlieren zu wollen. Das Gefühl von „ich bin nicht gut genug“ drückt sich über dem Wunsch nach Kontrolle über seinen Körper und das Gewicht aus. Magersüchtige haben oftmals eine gestörte Körperwahrnehmung was dazu führt, dass sie sich trotz niedrigem Gewicht, im Spiegel als dennoch zu dick empfinden. Die Gedanken kreisen permanent ums Essen. Betroffene haben große Angst davor zuzunehmen, ihr Selbstwert wird hauptsächlich durch die Zahl auf der Waage bestimmt.
Körperliche Signale wie Hunger, Müdigkeit und Erschöpfung werden mit der Zeit kaum noch wahrgenommen.
Magersucht beginnt häufig in der Pubertät mit einer Diät. In den letzten Jahren zeigt sich ein immer früher eintretender Beginn, oftmals bereits im Grundschulalter.
Langfristig führt die Mangelversorgung des Körpers zu schwerwiegenden Folgen. Der ganze Körper leidet. Haarausfall, ständiges Frieren, Herz-Kreislaufstörungen, Ausbleiben der Periode und Ohnmachtsanfälle können auftreten.
Magersucht ist nach, wie vor die psychische Krankheit mit der höchsten Sterblichkeitsrate. Es besteht ein bis zu zehnfach erhöhtem Risiko, den Folgen seiner Krankheit zu erliegen. Etwa 20% der Betroffenen sterben.